Was sind Werte?

Dieser Frage geht Rosenstar seit über einem Jahrzehnt nach – auf die ganz praktische Art in Form von partizipativen Workshops in Unternehmen. Nun hat mich die philosophische Perspektive auf das Thema im Modul «Werte» im Zuge meiner Weiterbildung dazu bewogen, noch vertiefter darüber nachzudenken.

Werte sind geistige Zustände, die unser Hirn leistet, beschreibende Eigenschaften, die Unternehmen und Menschen charakterisieren. Werte drücken sich in Objekten aus, sie wirken über die ästhetische Sinneswahrnehmung. Werte sind auch langsame, geteilte Gefühle.

Wenn man sieht, wofür Werte sonst noch so hinhalten müssen, darf man zurecht fragend innehalten: Lippenbekenntnisse in Leitbildern von Unternehmen, die im Alltag nicht im Bewusstsein sind – einfach für eine ISO-Zertifizierung. Oder Wertediktate topdown, von oben angeordnet. Beobachtet man Diskussionen in unserer Gesellschaft, trifft man auf ein «Wertegerede», das zu Übermoralisierung führt. Und weil die Definition von Werten so unscharf ist, lohnt es sich im Unternehmen darüber nachzudenken: Was genau meinen wir damit?

Zurück zum Bild, dass Werte Zustände, Eigenschaften, Objekte, Gefühle, Handlungen sind: Es sind die Handlungen, die alle Sphären miteinander verbinden und kompatibel machen. Sich als Unternehmen aktiv Zeit zu nehmen, um über Werte nachzudenken, ist bereits eine Handlung.

Und jetzt kommt wieder die ganz praktische Sicht aus unserer Erfahrung: Nur im partizipativen Austausch über Werte, im gemeinsamen Erarbeiten, in den Überlegungen darüber, wie Werte gelebt werden und in deren langfristigen Pflege entstehen lebendige Werte, die im Unternehmensalltag wirken und steuern.

(Quellen: Kutschera, 2010, Unterlagen Weiterbildung Philosophie + Management - Universität Luzern, Rosenstar)

Welches sind Ihre Werte?
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